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Prof. Hermann Bauch 1929-2006
Dringt man in das Werk des Hermann Bauch ein, dann begegnet man darin unzähligen Symbolen, die unser menschliches Dasein seit Jahrtausenden begleiten. Das Weinviertler Gesamtkunstwerk „Himmelkeller“ in Kronberg ist das Ergebnis seiner lebenslangen, intensiven Auseinandersetzung mit seiner Heimat, dem Weinviertel und dem Thema „Brot und Wein“. Aus diesem meistreflektierten Thema des christlichen Glaubens hat Hermann Bauch bewusst eine Symbolsprache entwickelt, die eine Verbindung sucht zwischen Tradition und Religiosität. Mit diesen, aber auch anderen, zum Teil alten Weinviertler Sinnbildern wie dem Hahn und der Sonne, ist aus dem Himmelkeller ein lebendiges Kunstobjekt geworden. Es ist die Verbindung von grafischer Fähigkeit, Dinge auf das Wesentliche zu reduzieren, religiösem Empfinden und dem Wissen über die eigene Kulturlandschaft, die in seinen Bildern und Objekten zum Ausdruck kommt.
Der Künstler Hermann Bauch wuchs in einfachen bäuerlichen Verhältnissen auf. Auf der Grundlage der Kindheitserfahrungen in diesem Umfeld und der akademischen Ausbildung zum Maler und Grafiker entwickelte sich eine Leidenschaft für das Thema Brot und Wein. Das Weinviertel blieb immer sein Hauptbetätigungsfeld.
Die große Ausstellung „Brot & Wein“ im Jahre 1974 von Hermann Bauch in Kronberg gilt als Pionierarbeit, ist heute beispielgebend für ein neues Bewusstsein über das alte Thema und war auch eine der ersten, die das Thema Wein aus dieser Kulturlandschaft, dem Weinviertel, hervorhob.